Angelica Jerzewski - Künstlerische Naturphotographie

 

"Die Kunst, den Augenblick zu gestalten"

Ich lebe seit 1977 in Bremen und übe hier meinen Beruf als Musikerin aus. Schon sehr früh entwickelte sich mein starkes Interesse für die Photographie. Hervorgerufen durch die Liebe zur Natur fand ich in der Arbeit mit der Kamera eine Möglichkeit, meiner Leidenschaft gestalterischen Ausdruck zu verleihen. Die Faszination, das in einem Fach gelernte auf das andere zu übertragen und Übereinstimmungen in der Deutung von Inhalten zu suchen, prägt meine Arbeitsweise. Ich erfahre eine Dimension der künstlerischen Freiheit, die aus der "Beschränkung" erwächst, den Verzicht auf eine Selbstinszenierung voraussetzt und mir die Achtung vor dem "Sinn" abverlangt.
Zielsetzung und Anliegen
Eine bedeutende Rolle in meinem Kunstverständnis spielen Ehrlichkeit und Natürlichkeit, gepaart mit einem hohen Maß an Ästhetik und Harmonie. Das Staunen über die Vielfalt der Natur, die Bereitschaft, sich dem Rausch der Farben mit allen Sinnen zu öffnen - diese wunderbare Erfahrung möchte ich an den Betrachter weitergeben. Ich möchte das Auge sensibilisieren und aufmerksam machen auf die Wunder in der Natur, auf die Gesetzmäßigkeiten der natürlichen Ästhetik.
Jeder Mensch ist ohne Vorkenntnisse darin geschult, Wachstumsprozesse wahrzunehmen. Er hat ein Gefühl dafür entwickelt, zu erkennen, wie sich Teile zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen. Naturbetrachtungen, das Anschauen und in Beziehung setzen von Naturformen, dieser Art der Wahrnehmung sind wir unser ganzes Leben hindurch ausgesetzt, haben jedoch im Zeitalter der Technisierung zunehmend die Bereitschaft verloren, zu beobachten, zu entdecken und sinnlich wahrzunehmen.
Meine Arbeitsweise
Mein Interesse gilt der künstlerischen Naturphotographie im Nah- und Makrobereich.
Diese Form der Photographie hat längst das Stadium der Eindeutigkeit von Abbildungen oder Inszenierungen von Wirklichkeit verlassen. Sie spielt mit Assoziationen, Abstraktionen und Verfremdungen. Ich beobachte und selektiere mit dem Auge. Wo sich dieses "verhakt", beginne ich zu arbeiten. Mich interessieren Strukturen, Architekturen, Formen und Farben von Blüten und Blättern, die ich mit Hilfe eines Makro-Objektives in tastender Vorgehensweise sichtbar mache. Die Kraft des Zufalls ist mir hier jedoch wertvoller als die pedantische Umsetzung einer Idee oder Vision.
Sinnestäuschung oder Schein-Suggestion?
Ich verzichte bewußt auf eine botanische Zuordnung, und gestalte stattdessen Blatt und Blüte bildfüllend in Struktur und Farbe. In diesen Bereichen, die dem bloßen Auge verborgen bleiben, erschließen sich faszinierenden Dimensionen, in denen, ergänzt durch das bewußte Spiel von Schärfe und Unschärfe, der Phantasie und Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Diese scheinbaren Verfremdungen lösen Assoziationen aus und führen den Betrachter in eine ihm rätselhafte, zugleich aber vertraute Welt.

Ausstellungen

2001: "Die Kunst der Blüte" Galerie Schmücker Stuhr

2001: "Natur als Kunst"Lübeck

2004: "Sommerträume" Fabet-Galerie Bremen

2006: "Augenblicke-Wortblicke" Photolyrikausstellung in Zusammenarbeit mit der Lyrikerin Monika Petsos in Plettenberg/Sauerland

2007: "Bildende Künstler der Gegenwart stellen sich vor" Teilnahme an der Internationalen Gemeinschaftsausstellung des Europäischen Kulturkreises Baden-Baden in Strasbourg

2008: "berückend nah" galerie m beck Homburg/Saar

2009: Präsentation in der Kunstzeitschrift "artist-window" im Rahmen des Kunstwettbewerbes "Insel & Meer"

2009: Auszeichnung beim Fotowettbewerb "Intelligente Logistiksysteme" des Forschungsverbundes der Universität Bremen "LogDynamics"

2009: Ausstellungsbeteiligung Kunstmesse "HanseArt Bremen"